Von einem «heimtückischen und grausigen» Verbrechen berichtete der «Thalwiler Anzeiger» am 2. Dezember 1964. Tags zuvor hatte sich in Thalwil ein Bombenattentat ereignet. Fünf Jahre später wurden die Geschehnisse in der Sendung «Aktenzeichen XY ungelöst» rekonstruiert. Obwohl der Tathergang ziemlich genau nachvollzogen werden kann, ist bis heute unklar, wem der Anschlag gelten sollte und wer hinter der Tat steckt.
Biedermann und die Bombenpost
Die Familie Biedermann wohnt an der Dorfstrasse 79 in Thalwil. Gegen 15 Uhr nimmt Carmen Biedermann die Post entgegen. Wegen des bevorstehenden Samichlauses ist der Bote ungewöhnlich spät dran. Unter den Briefen ist auch ein Päckchen für Gerold Biedermann. Als Carmen Biedermann die Verpackung öffnet, explodiert die im Paket versteckte Bombe. Ihre linke Hand wird abgerissen, die Finger der rechten Hand gebrochen. Sie erleidet innere Verletzungen und verliert ein Auge.
Während das Motiv und die Beziehung des Täters zum Opfer im Verborgenen bleibt, können die Ermittler das Paket bis ins kleinste Detail rekonstruieren.
Die Einzelteile der Bombe stellen die Ermittler vor ein Rätsel. Während die Verpackung – eine Nähnadelschachtel, umwickelt in grünes Die Familie Biedermann wohnt an der Dorfstrasse 79 in Thalwil. Gegen 15 Uhr nimmt Carmen Biedermann die Post entgegen. Wegen des bevorstehenden Samichlauses ist der Bote ungewöhnlich spät dran. Unter den Briefen ist auch ein Päckchen für Gerold Biedermann. Als Carmen Biedermann die Verpackung öffnet, explodiert die im Paket versteckte Bombe. Ihre linke Hand wird abgerissen, die Finger der rechten Hand gebrochen.
Sie erleidet innere Verletzungen und verliert ein Auge.
Während das Motiv und die Beziehung des Täters zum Opfer im Verborgenen bleibt, können die Ermittler das Paket bis ins kleinste Detail rekonstruieren.
Die Einzelteile der Bombe stellen die Ermittler vor ein Rätsel. Während die Verpackung – eine Nähnadelschachtel, umwickelt in grünes Geschenkpapier –, zusammen mit dem Mikroschalter und der Batterie aus der Schweiz stammt, muss der Täter die weiteren Bestandteile im Ausland besorgt haben. So wird etwa die verwendete Zahnpastatube in Österreich oder Deutschland hergestellt. Der Sprengstoff kann nach England oder in die Vereinigten Staaten zurückverfolgt werden. Die Zündkapsel hat ihren Ursprung ausserhalb Europas. «Es gibt sicher nicht viele Leute, die all diese Gegenstände gleichzeitig im Besitz haben konnten», erklärte der Aktenzeichen-Moderator. «Deshalb müsste es eigentlich möglich sein, den Konstrukteur des Bombenpakets zu lokalisieren.» Er hat sich getäuscht: Trotz der ausgeschriebenen Belohnung von 6000 Franken ist der Fall bis heute ungelöst geblieben.
Quelle: Zürichsee Zeitung: mehr: LINK
Im Frühling 1993 wässerten der reformierte Pfarrer von Thalwil und seine Freundin ihre Kanuboote im Zürichsee ein und paddelten in den See hinaus. Ein heftiger Sturm kam auf. Die zwei kehrten von ihrem Ausflug nicht zurück. Die Seepolizei fand zwar die leeren, frei herumtreibenden Boote an der tiefsten Stelle des Zürichsees. Sofort begannen die Beamten mit der Suche, riegelten das Gebiet während mehreren Wochen ab. Taucher und Tauchkameras suchten nach den Vermissten. Trotz intensiver Suche gab es bis heute keine Anhaltspunkte oder Spuren der beiden.
Sie galten als verschollen und wurden nun als tot erklärt.
Spurlos im See verschwunden
In der Schweiz werden jährlich rund 5000 Personen als vermisst gemeldet. Ungeklärt bleiben etwa 200 Fälle. Gibt es keine Hinweise auf den Verbleib von den Vermissten, bleibt das Mittel der ‚Verschollenerklärung’. Damit gilt die verschwundene Person rechtlich auch als tot. Ein Gesuch ans Gericht kann aber erst nach fünf Jahren gestellt werden.
Es scheint unfassbar, dass der Zürichsee gegen 100 Menschen – so wird vermutet – verschluckt hat und verborgen hält. Es scheint, dass der See sie nie mehr freigegeben wird, sie für immer verschollen bleiben und nie beerdigt und von ihren Liebsten verabschiedet werden können.
So entstehen phantasievolle Theorien und Geschichten um die verschwundenen Personen.
Gerade wie in diesem speziellen Fall, wenn ein Pfarrer, der schon bei seiner Wahl umstritten war, mit seiner Freundin plötzlich von der im See verschwindet. Die beiden leben in den Erzählungen und Phantasien der Leute weiter.
Text: Urs Amstutz
Mehr: LINK
Am Ostersamstagabend, den 22. März 2008 stieg der 21-jährige Manuel Earl Frederic Dennis in Thalwil in ein Kursschiff, das in Richtung Bürkliplatz fuhr. Ab dann gilt der Musikproduzent aus Uerikon als spurlos verschwunden. Die Schiffscrew konnte sich zwar erinnern, dass er in Thalwil eingestiegen war, ob er das Schiff in Zürich am Bürkliplatz wirklich verlassen hat, ist nicht bekannt.
Musikproduzent spurlos verschwunden
Die Kantonspolizei nahm die Suche unmittelbar auf. Die Angehörigen hatten sogar holländische Hundeführer engagiert, deren Tiere menschlichen Geruch auch durch das Wasser wahrnehmen können. Die Suche mit den Hunden und
Tauchgänge der Seepolizei blieben jedoch bis auf den heutigen Tag erfolglos.
Quelle: Tagesanzeiger, Zürich; mehr: LINK
Vermisst wird
seit Montag, den 29.11.2010,
Huda Adigüzel,
12-jährig,
wohnhaft in Thalwil.
Wo ist Huda ?
Die Gesuchte verliess am späten Montagabend zu Fuß ihren Wohnort und wird seither vermisst.
Huda Adigüzel ist 165 cm. groß, hat eine braune Hautfarbe und ist von schlanker Statur. Sie hat schwarze, lange Haare. Bekleidet ist sie mit einer schwarzen Winterjacke mit Kapuze und Pelzbesatz sowie mit hellblauen Jeanshosen und weißen Turnschuhen.
Nach Auskunft der Kantonspolizei Zürich werden jährlich etwa 250 Personen im Kanton Zürich vermisst.
Circa 6 – 10 % davon werden über eine längere Zeit vermisst. Die Gründe für Vermisstenfälle sind sehr vielfältig – Abtauchen nach abgelaufenem Aufenthaltsstatus resp. Ausreiseentscheid, Entfernen ab Wohnort/Klinik/Heim, Suizid….
Wie viele dieser Fälle letztendlich einem medizinischen Problem, Suizid, Verbrechen oder bewussten Handlung zugeordnet werden können, kann nicht bezeichnet werden.
Quelle: Polizei Schweiz/ Kantonspolizei Zürich; Mehr: LINK
Ein Familienstreit hat am Sonntagmorgen in der Wohnsiedlung Seepark Wannen ein schreckliches Ende gefunden. Der 52-jährige Familienvater erlag am 6. Februar 2012 seinen Stichverletzungen im Oberkörper. – Der Fall wurde mangels Beweisen gegenüber der Verdächtigen eingestellt.
Vater getötet – ein Familiendrama
Wie sich die Tat abspielte, ist derzeit offen, wie Polizeisprecherin Cornelia Schuoler sagte. Die Kapo teilte lediglich mit, dass eine Auseinandersetzung zwischen Lebenspartnern ein Todesopfer forderte. Dabei erlag der 52-jährige Schweizer seinen Verletzungen. Die 39-jährige Mutter erlitt ebenfalls Stichverletzungen im Oberkörper. Sie konnte aber mit ihrer 7-jährigen Tochter zu Nachbarn fliehen.
Neben den Familienangehörigen lebten in der Wohnung ein 77-jähriger Freund und ein 13-jähriger Sohn des Todesopfers. Laut Schuoler war der Freund gestern anwesend. Er könne aber als Täter ausgeschlossen werden. Die Polizei hat auch die Tatwaffe sichergestellt. Ob es sich um ein Messer handelt, sagte Schuoler nicht. Die verletzte Frau, eine Tschechin, wurde mit der Rega ins Spital gebracht und notoperiert. Der Mann, ein Schweizer, starb trotz Reanimationsbemühungen in der
Wohnung. Das 7-jährige Mädchen blieb körperlich unverletzt. Es hat die Tat miterlebt und wurde von einem Notfallseelsorger betreut.
Gemäss «Zürichsee-Zeitung» kam es zwischen dem Paar schon 2009 zu häuslicher Gewalt. Damals wurde gegen den Mann eine Wegweisung und ein Rayonverbot erlassen. Auf eine Anzeige haben aber beide verzichtet.
Nachtrag: Lange musste diese blutbefleckte Wohnung auf neue Mieter warten. Endlich fand sich eine Familie; zwar wurde der Fall nicht gelöst, dafür der Mietpreis den unheimlichen Umständen angepasst und so kehrte wieder Lebensfreude ein.
Quelle: Tagesanzeiger; mehr: LINK
Zusammen mit einem Mafiaboss hat ein Rocker aus Thalwil einen Kokainkurier entführt, in einem Keller gefangen gehalten und gequält. 2012 wurde er zu 3 Jahren und 4 Monaten Gefängnis verurteilt.
Rocker entführt und misshandelt Kokainkurier der Drogenmafia
Bei der internationalen Drogenmafia herrschen raue Sitten und ihre Spuren führen auch nach Thalwil.
Diese zeigte ein Strafprozess gegen einen heute 48-jährigen Rocker aus Thalwil. Der Schweizer Staatsangehörige war massgeblich an der brutalen Misshandlung eines Drogenkuriers beteiligt. Der Transporteur wollte am 15. September 2007 im Auftrag eines italienischen Mafiabosses über den Flughafen Kloten rund 1,3 Kilogramm Kokain in die Schweiz einführen. Er wurde aber mit dem «Schnee» von der Polizei erwischt.
Diese nahm ihm das Kokain ab und entliess ihn nach kurzer Haft auf freien Fuss. Die Auftraggeber glaubten dem Drogenkurier nicht und liessen ihn durch den angeheuerten Rocker aus Thalwil entführen. Gemäss Prozessakten wollten sie mit äusserst brutalen Methoden das Versteck des Stoffes aus ihm herauspressen.
Text: Urs Amstutz
Quelle: Tamedia ‚20 Minuten’; Mehr: LINK